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Physics Teachers Day 2009
Ganz im Zeichen von Astronomie und Kosmologie ...
standen - anlässlich des internationalen Jahres der Astronomie - die Themen der beiden Vorträge beim Physics Teachers Day im Jahr 2009. Zum nunmehr fünften Mal hatte Prof. Dr. Roland Berger in Zusammenarbeit mit der regionalen Lehrerfortbildung zu dieser Veranstaltung eingeladen. Über 60 Lehrerinnen und Lehrer waren gekommen, auch interessierte Studierende mischten sich unter das neugierige Publikum. Zunächst stellte Stefan Korte aus der Arbeitsgruppe Physikdidaktik aktuelle Forschungsarbeiten zur Kosmologie und Wissenschaftstheorie vor, im zweiten Vortrag begeisterte Dieter Vornholz vom Olbers-Planetarium Bremen mit einfachen und verblüffenden astronomischen Beobachtungsanregungen für Alltag und Klassenfahrt.
In der einstündigen Materialbörse zwischen den Vorträgen gab es bei einer Tasse Kaffee wieder jede Menge Neues zu entdecken: Neben Anregungen aus der Arbeitsgruppe Physikdidaktik hatten wieder viele Lehrkräfte selbst konzipiertes Versuchsmaterial mitgebracht und medial aufbereitet. Auch die großen Lehrmittelfirmen Phywe und Leybold waren wieder mit Ständen vertreten.
Prof. Berger und Landesfachberater Michael Frenzel schätzen die zwanglose Atmosphäre, in der sich Lehrkräfte beim Physics Teachers Day untereinander austauschen. Mittlerweisle ist er aus dem Fortbildungsangebot kaum mehr wegzudenken.
Ansprechpartner:
Michael Frenzel, Prof. Dr. Roland Berger
Förderung
Der Physics Teachers Day wurde gefördert vom bundesdeutschen Netzwerk für Physikfortbildungen:
Zum Angebot von fobinet geht es hier >>>
Programm
15.00 Uhr | StD Michael Frenzel Prof. Dr. Roland Berger | Begrüßung |
anschl. | Stefan Korte, Universität Osnabrück | Möglichkeiten und Grenzen der Physik am Beispiel der Kosmologie |
16.15 Uhr | Kaffeepause und Materialbörse | |
17.15 Uhr | Dieter Vornholz, Olbers-Planetarium Bremen | Freihandversuche zur Astronomie |
Themen der Vorträge
Stefan Korte, Universität Osnabrück: Möglichkeiten und Grenzen der Physik am Beispiel der Kosmologie
Im Vortrag wird ein Unterrichtsvorschlag für die Sekundarstufe II vorgestellt, der am Beispiel der Kosmologie die Möglichkeiten und Grenzen der physikalischen Methode thematisiert. Die enorme Leistungsfähigkeit der Physik wird daran verdeutlicht, dass sie fundierte Aussagen über den Beginn und die Entwicklung des Kosmos ermöglicht. Die Schülerinnen und Schüler lernen zunächst die Rotverschiebung der Galaxienspektren als empirischen Befund kennen. Anhand eines neu entwickelten Modellexperimentes wird die Rotverschiebung dann als Indiz für die Expansion des Universums gedeutet. Die Expansion wird dabei im Sinne des Einsteinschen Weltbildes als „Dehnung des Raumes“ interpretiert.
Im Rahmen dieses fachlichen Kontextes werden anschließend Merkmale der physikalischen Methode und daraus resultierende Grenzen erarbeitet und diskutiert. Die Reflexion der Erkenntnisweise der Physik wird in vielen Curricula als wichtige Aufgabe des Physikunterrichts hervorgehoben. Anders als in der Praxis üblich, geschieht dies in dem vorgestellten Konzept dadurch, dass wissenschaftstheoretische Aspekte explizit zum Gegenstand des Unterrichts gemacht werden.
Dieter Vornholz, Olbers-Planetarium Bremen: Freihandversuche zur Astronomie
Ohne astronomische Ausrüstung und ohne Spezialkenntnisse lassen sich eine Reihe von verblüffenden Versuchen durchführen. Zum Beispiel bietet sich die Sonne selbst als ein Versuchsobjekt an – aber auch Schlechtwetterversuche sind möglich. Viele Vorschläge sind für Vertretungsstunden und Klassenfahrten geeignet.